Gesundheit fördern – Kärnten bewegen

„Monatelang sind die Vorbereitungen gelaufen – rechtzeitig zum ersten Vollmond im Jahr 2024 können wir nun mit der Initiative „Gesundheit fördern, Kärnten bewegen“ in ein fittes neues Jahr starten“, erklärte Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner im Rahmen einer Pressekonferenz. „Unser Ziel ist es, die Bevölkerung zu mehr Bewegung zu animieren. Denn Bewegung ist die wichtigste Grundlage für ein gesundes Leben. Und wenn Bewegung gemeinsam, also in einer Gruppe, passiert, ist sie noch gesünder. Warum? Weil das soziale Miteinander ein Jungbrunnen für das mentale Wohlergehen ist“, betonte Prettner.

Die Initiative „Gesundheit fördern, Kärnten bewegen“ wird das ganze Jahr über Themenwanderungen, Walkingerlebnisse, aber auch Laufereignisse und im Sommer SUP-Spaß anbieten – „und zwar für alle Altersgruppen, für Kinder, Frauen, Männer. Bewegung kennt keine Altersgrenzen“, so die Gesundheitsreferentin. Gestartet wird schon am 26. Jänner mit der Themenwanderung „Vollmond“. Mit den Rangern des Naturparkes Dobratsch ist der Dobratschgipfel das Ziel in der winterlichen Vollmondnacht. Treffpunkt ist um 17. 30 Uhr. Schneeschuhe werden bereitgestellt.

„Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, wie unumgänglich regelmäßige Bewegung, am idealsten in der Natur, für unser körperliches und mentales Wohlbefinden ist“, sagte die Gesundheitsreferentin. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO werden 150 Minuten Bewegung pro Woche empfohlen – das sind pro Tag rund 20 Minuten. „So viel sollte, ja, muss uns unsere Gesundheit wert sein“, so Prettner. Leider würden aber drei Viertel der Bevölkerung diese Empfehlung nicht beherzigen. Tatsächlich verbringen immer mehr Menschen, auch Kinder und Jugendliche, zusehends mehr Zeit ohne sportliche Betätigung: „Ob langes Sitzen bei der Büroarbeit, in der Schule, vor dem Fernseher, bei Computerspielen, beim Autofahren – wir verbringen in Summe viel zu viele Stunden mit ungesunder Nicht-Bewegung“, erklärte die Gesundheitsreferentin. Die Folge: Mehr Kinder und Jugendliche leiden an Übergewicht, die Zahl von untauglichen jungen Männern beim Bundesheer steigt. „Der sitzende Lebensstil ist Gift für unsere Gesundheit“, warnte Prettner. Und sie appellierte: „Wir müssen dem aktiv entgegenwirken.“ „Gesundheit fördern, Kärnten bewegen“ soll also mithelfen, den viel zitierten „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen und sich in der Natur zu bewegen.

Regelmäßige Bewegung verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (diese sind nach wie vor die häufigste Todesursache); regelmäßige Bewegung verringert aber auch das Risiko von Diabetes; von Krebs und von psychischen Erkrankungen. Vice versa kann sie Osteoporose vorbeugen und die Knochengesundheit verbessern; sie dient der Prävention von Übergewicht; sie wirkt präventiv gegen Rückenschmerzen; sie erhöht die Leistungsfähigkeit und trägt in Summe zu einem gesunden Altern bei. „Es ist uns ein großes Anliegen, mit unserer Initiative ‚Gesundheit fördern, Kärnten bewegen‘ aktiv die Gesundheit zu fördern und nachhaltig für mehr Gesundheit der Kärntnerinnen und Kärntner beizutragen“, sagte Prettner.

Das Jahresprogramm wurde von Sarah Pucker, Leiterin der Unterabteilung Gesundheitsland Kärnten, präsentiert: „Mit unserem neuen Schwerpunkt der gesundheitsförderlichen Bewegung wollen wir dafür sorgen, dass durch ein ansprechendes Bewegungsangebot alle Kärntnerinnen und Kärntner zur körperlichen Aktivität motiviert werden und somit fit und gesund bleiben. Zuständig für die Umsetzung ist Ex-KAC-Crack und neuer Mitarbeiter Martin Schumnig“, so Pucker. Gestartet werde mit der Vollmondwanderung auf den Dobratsch am 26. Jänner. „Darauf folgen weitere Winterwanderungen, wie Schneeschuhwanderungen auf der Turrach, eine Schneeschuhtour auf der Koralm oder eine Schneeglöckchenwanderung.“

Wie Pucker informierte, seien für den Frühling und Sommer „Gesunde Gemeinde“-Läufe in ganz Kärnten geplant. „Hier steht aber nicht das Gewinnen, sondern vor allem das Mitmachen im Vordergrund. Das heißt wir werden die Gemeinden mit den meisten Teilnehmenden sowie die aktivsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Preis prämieren. Parallel starten wir im Sommer mit Kräftigungsworkouts am SUP. Dafür stehen uns ausgebildete Trainerinnen und Trainer zur Verfügung. An fünf Kärntner Seen werden mehrere SUP-Workouts stattfinden.“ Im Herbst und Winter seien Radwanderungen mit Profi Peter Wrolich sowie Themenwanderungen (Pilz-, Kräuter-, Geschichts-, Pilger- und Adventwanderungen) angedacht. „Wichtig ist, dass sämtliche Angebote und die Ausrüstungen für die Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt und somit von allen Kärntnerinnen und Kärntnern in Anspruch genommen werden können.“

Als ein Kooperationspartner sind auch die Naturfreunde Kärnten mit an Bord: Geschäftsführer Klaus Bayer hielt fest: „Gemeinsam gesund bewegen – Aktiv hinaus in die Natur!“ ist einer unserer Schwerpunkte. Darum beteiligen wir uns sehr gerne mit unseren ausgebildeten Instruktorinnen und Instruktoren bei dieser Bewegungsinitiative.“ Bewegung sei das Um und Auf, um gesund zu bleiben – physisch wie psychisch. „Und in der Gruppe macht das ganze einfach viel mehr Spaß“, ist Bayer überzeugt. Jene Personen, die meinen, zu wenig Kondition zu haben oder zu ungeübt zu sein, beruhigt Bayer: „Keine Sorge: Unser Angebot ist niederschwellig und richtet sich an alle. Wir haben sehr erfahrene Trainer, die wissen, was zu tun ist.“

Unterstützt wird die Initiative „Kärnten bewegen“ auch von Peter Wrolich, ehemaliger Spitzensportler im Radsport, ehemaliger Tour de France-Teilnehmer und jetziger Präsident des Radsportverbandes Kärnten. Wrolich betonte: „Besser heute als morgen mit Bewegung starten! Bewegung war und ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Bewegung fördert neben der körperlichen auch die mentale Fitness. In Zeiten der zunehmenden psychischen Herausforderungen darf gerade auf die mentale Gesundheit nicht vergessen werden.“ Für Wrolich Grund genug, sich als ein Testimonial für die neue Initiative zur Verfügung zu stellen: „Das Angebot ist sehr wichtig und es ist gut durchdacht. Was gibt es Schöneres, als sich im großen Fitnesscenter Kärnten zu bewegen? Außerdem kommt jeder Euro, der in Prävention investiert wird, drei Mal zurück. Ich hoffe, dass es viele Kärntnerinnen und Kärntner zur Bewegung und zum Sport motivieren wird.“ Genau das hofft auch Landesrätin Beate Prettner: „Gesundheit fördern, Kärnten bewegen“ soll mithelfen, die Kärntner Bevölkerung tatsächlich zu mehr Bewegung zu animieren – „zu Bewegung, die Spaß und Freude macht und gesund hält.“

Foto: Büro LR.in Prettner